[letztes Update: 17.10.2013]
Einführung:
Nachdem im Job die Anforderung aufkam, den DPM bei einem Kunden zu installieren, und trotz einer Schulung noch Nachholbedarf bzw. Fragen bzgl. des DPM bei mir existierten, habe ich mir mal ein Wochenende um die Ohren geschlagen und mir den DPM noch mal genauer unter die Lupe genommen.
Nachfolgend zunächst eine Begriffserklärung, dann das allgemeine Funktionsprinzip des DPM, dann eine detailliertere Betrachtung, die Tapeverwaltung sowie allgemeine Hinweise aus den Erfahrungen, die ich bisher sammeln konnte.
Leider habe ich mich noch nicht so tief einarbeiten können um Alles hier nieder zu schreiben. Der Artikel wird nach und nach mit allen Informationen gefüllt (u. a. Backup Exchange, Sharepoint, Tape Mangement, …).
Begriffserklärung:
Replikat:
- Kopie des zu sichernden Objekts, enthält immer den letzten gesicherten Stand
Volle Replikation:
- Initiale Kopie eines zu sichernden Objekts (Vollsicherung) ins sogenannte Replikatvolume
- Tritt nur bei der allerersten Sicherung auf
Synchronisation:
- Übertragen der Änderungen ins Replikatvolume (inkrementelle Sicherung), Daten liegen dabei im Replikatvolume „neben“ dem eigentlichen Replikat
(Synchronisation mit zusätzlicher) Konsistenzprüfung:
- Blockweise Überprüfung der Daten des zu sichernden Objekts mit denen im Replikat
Schnelle vollständige Sicherung:
- Direkte blockweise Übertragung der Änderung ins Replikat
Wiederherstellungspunkt:
-
Entspricht den Zeitpunkten, zu welchen man etwas wiederherstellen können möchte
-
Es handelt sich hierbei um die Auslagerungen der überschriebenen Blöcke vom Replikat- ins sogenannte Wiederherstellungspunktvolume
allgemeines Funktionsprinzip
Der Data Protection Manager funktioniert am Besten, wenn die erste Sicherung auf Disk erfolgt. Nachfolgend eine kleine Animation, wie die Sicherung im Allgemeinen funktioniert (Klick öffnet größere Ansicht in neuem Fenster):
Mögliche Backups – Virtuelle Maschinen
Inkrementelle Sicherung:
- VSS Snapshot, anschließend blockweise Übertragung der Änderungen ins Replikatvolume
- die Änderungen werden direkt im Replikat angewendet. Dabei werden Blöcke von älteren Ständen ins Wiederherstellungspunktvolume verschoben.
Recoverbare Stände:
Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer, je Tag siehe Zeitplan
Voraussetzung:
Agent auf den Hyper-V-Hosts, Hyper-V-Integrationsdienste in VM
Mögliche Backups – Files
Inkrementelle Sicherung:
- Änderungen werden per DPM Filter laufend nachverfolgt und zum Synchronisationszeitpunkt blockweise ins Replikatvolume übertragen
- Bei der Erstellung eines Wdh.st.pkts. (sh. Zeitplan) werden alle seit der letzen Wdh.st.pkt.erzeugung übertragenen Änderungen am Replikat angewendet. Dabei werden Blöcke von älteren Ständen ins Wiederherstellungspunktvolume verschoben.
Recoverbare Stände:
Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer, je Tag siehe Zeitplan
Voraussetzung:
Agent auf den Hyper-V-Hosts + Hyper-V-Integrations-dienste in VM (für Datenpartitionen bei VMs)
Agent auf Server (f. Hardware) bzw. in VM für detaillierte Auswahl von Daten der Boot-Partition
Mögliche Backups – SQL
Inkrementelle Sicherung:
- Übertragung der Transaktionsprotokolle nach der Synchronisierungsfrequenz + mind. 1x tägl. Schnelle vollständige Sicherung (sh. Zeitplan)
- Blockweise Übertragung der Änderungen der DB-Files nach dem Zeitplan für Schnelle vollständige Sicherungen
Recoverbare Stände:
Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer,
je Tag
- Für jeden Synchronisationszeitpunkt
- Nur für Zeitpunkte nach dem Zeitplan für schnelle vollständige Sicherungen
Voraussetzung:
Agent auf der Maschine (Hardware oder VM)
Info: AlwaysOn wird unterstützt
Mögliche Backups – Bare Metal Server
Inkrementelle Sicherung:
- Änderungen werden blockweise ins Replikatvolume übertragen und direkt im Replikat angewendet. Dabei werden Blöcke von älteren Ständen ins Wiederherstellungs-punktvolume verschoben.
- Für den Sytem State wird das Backup durch Windows Server Backup durchgeführt
- Beinhaltet C, die Programm Ordner, System State
Recoverbare Stände:
Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer
je Tag siehe Zeitplan für schnelle vollständige Sicherung, Recovery auf andere Hardware durchführbar, Installationsmedium des Servers wird bei Recovery benötigt
Voraussetzung:
Agent auf den Servern
Aktiviertes Windows Feature „Windows Server Backup“
Mögliche Backups – Exchange
wird nachgeliefert
Mögliche Backups – Sharepoint
wird nachgeliefert
Sicherung auf Band
Allgemein
- Bandsicherung als Kurzfristiges oder Langfristiges Ziel möglich
-
Kurzfristig: Tägliche, Wöchentliche und Zwei-Wöchentliche Sicherung möglich
-
Bei täglicher Sicherung Auswahl von Voll- und inkrementeller Sicherung möglich
-
Bei den anderen nur Vollständig
-
- Langfristig: es sind Tages, Wochen-, Monats- und Jahresbänder möglich (maximal drei der Kategorien in einem Job kombinierbar)
-
- Standard: pro Schutzgruppe ein Band
- Zusammenfassung mehrerer Schutzgruppen möglich
- Es gibt die Möglichkeit die Anzahl der pro Schutzgruppe verwendbaren Laufwerke festzulegen
- Wird mehr als ein Laufwerk freigegeben, werden auch mehrere Bänder pro Job verwendet
- Slotabarbeitung freier Bänder von der höchsten zur niedrigsten Slotzahl
Wichtige Hinweise
- Das Autoclean Feature in der Management-Oberfläche (in der Regel Webinterface) der TapeLibrary deaktivieren!
Quellen
- http://technet.microsoft.com/en-us/library/jj628121.aspx
- http://www.itserveronline.com/microsoft/dpm-2012-understanding-of-a-replica-synchronization-and-recovery-point/
- http://technet.microsoft.com/en-us/library/bb795647.aspx
- http://technet.microsoft.com/en-us/library/bb809164.aspx
- http://www.bradcoe.com/wordpress/?p=89
- http://social.technet.microsoft.com/Forums/en-US/f9e76b7a-817d-4725-92f3-a5c2eb7ab9f4/express-full-backup-vs-synchronization
- http://www.hyper-v.nu/archives/hvredevoort/2012/12/hyper-v-protection-with-data-protection-manager-2012-sp1/
- http://social.technet.microsoft.com/Forums/en-US/25c98cf0-aefc-4ae7-ab0a-3f4b2ad35744/confused-about-recovery-points-synchronization
- http://technet.microsoft.com/en-us/library/jj628039.aspx
- http://www.techguy.at/category/system-center/scdpm/
- http://technet.microsoft.com/de-de/library/ff653494.aspx
- http://blogs.technet.com/b/dpm/archive/2012/05/14/things-you-can-do-to-help-data-protection-manager-utilize-your-tapes-full-capacity.aspx
- http://www.techguy.at/2012/01/16/bandsalat-oder-was-der-dpm-2010-mit-den-baendern-macht/