MS Data Protection Manager 2012 SP1

[letztes Update: 17.10.2013]

Einführung:

Nachdem im Job die Anforderung aufkam, den DPM bei einem Kunden zu installieren, und trotz einer Schulung noch Nachholbedarf bzw. Fragen bzgl. des DPM bei mir existierten, habe ich mir mal ein Wochenende um die Ohren geschlagen und mir den DPM noch mal genauer unter die Lupe genommen.

Nachfolgend zunächst eine Begriffserklärung, dann das allgemeine Funktionsprinzip des DPM, dann eine detailliertere Betrachtung, die Tapeverwaltung sowie allgemeine Hinweise aus den Erfahrungen, die ich bisher sammeln konnte.

Leider habe ich mich noch nicht so tief einarbeiten können um Alles hier nieder zu schreiben. Der Artikel wird nach und nach mit allen Informationen gefüllt (u. a. Backup Exchange, Sharepoint, Tape Mangement, …).

Begriffserklärung:

Replikat:

  • Kopie des zu sichernden Objekts, enthält immer den letzten gesicherten Stand

Volle Replikation:

  • Initiale Kopie eines zu sichernden Objekts (Vollsicherung) ins sogenannte Replikatvolume
  • Tritt nur bei der allerersten Sicherung auf

Synchronisation:

  • Übertragen der Änderungen ins Replikatvolume (inkrementelle Sicherung), Daten liegen dabei im Replikatvolume „neben“ dem eigentlichen Replikat

(Synchronisation mit zusätzlicher) Konsistenzprüfung:

  • Blockweise Überprüfung der Daten des zu sichernden Objekts mit denen im Replikat

Schnelle vollständige Sicherung:

  • Direkte blockweise Übertragung der Änderung ins Replikat

Wiederherstellungspunkt:

  • Entspricht den Zeitpunkten, zu welchen man etwas wiederherstellen können möchte
  • Es handelt sich hierbei um die Auslagerungen der überschriebenen Blöcke vom Replikat- ins sogenannte Wiederherstellungspunktvolume

allgemeines Funktionsprinzip

Der Data Protection Manager funktioniert am Besten, wenn die erste Sicherung auf Disk erfolgt. Nachfolgend eine kleine Animation, wie die Sicherung im Allgemeinen funktioniert (Klick öffnet größere Ansicht in neuem Fenster):

DPM2012HowItWorks

Mögliche Backups  – Virtuelle Maschinen

Inkrementelle Sicherung:

– per schneller vollständiger Sicherung
  • VSS Snapshot, anschließend blockweise Übertragung der Änderungen ins Replikatvolume
  • die Änderungen werden direkt im Replikat angewendet. Dabei werden Blöcke von älteren Ständen ins Wiederherstellungspunktvolume verschoben.

Recoverbare Stände:

Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer, je Tag siehe Zeitplan

Voraussetzung:

Agent auf den Hyper-V-Hosts, Hyper-V-Integrationsdienste in VM

Mögliche Backups  – Files

Inkrementelle Sicherung:

-per Synchronisation
  • Änderungen werden per DPM Filter laufend nachverfolgt und zum Synchronisationszeitpunkt blockweise ins Replikatvolume übertragen
  • Bei der Erstellung eines Wdh.st.pkts. (sh. Zeitplan) werden alle seit der letzen Wdh.st.pkt.erzeugung übertragenen Änderungen am Replikat angewendet. Dabei werden Blöcke von älteren Ständen ins Wiederherstellungspunktvolume verschoben.

Recoverbare Stände:

Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer, je Tag siehe Zeitplan

Voraussetzung:

Agent auf den Hyper-V-Hosts + Hyper-V-Integrations-dienste in VM (für Datenpartitionen bei VMs)

Agent auf Server (f. Hardware) bzw. in VM für detaillierte Auswahl von Daten der Boot-Partition

Mögliche Backups  – SQL

Inkrementelle Sicherung:

-Für Datenbanken mit Recovery Model FULL
  • Übertragung der Transaktionsprotokolle nach der Synchronisierungsfrequenz + mind. 1x tägl. Schnelle vollständige Sicherung (sh. Zeitplan)
-Für Datenbanken mit Recovery Model SIMPLE
  • Blockweise Übertragung der Änderungen der DB-Files nach dem Zeitplan für Schnelle vollständige Sicherungen

Recoverbare Stände:

Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer,

je Tag

-für Datenbanken mit Recovery Model FULL
  • Für jeden Synchronisationszeitpunkt
-für Datenbanken mit Recovery Model SIMPLE
  • Nur für Zeitpunkte nach dem Zeitplan für schnelle vollständige Sicherungen

Voraussetzung:

Agent auf der Maschine (Hardware oder VM)

Info: AlwaysOn wird unterstützt

Mögliche Backups  – Bare Metal Server

Inkrementelle Sicherung:

-per schneller vollständiger Sicherung
  • Änderungen werden blockweise ins Replikatvolume übertragen und direkt im Replikat angewendet. Dabei werden Blöcke von älteren Ständen ins Wiederherstellungs-punktvolume verschoben.
  • Für den Sytem State wird das Backup durch Windows Server Backup durchgeführt
  • Beinhaltet C, die Programm Ordner, System State

Recoverbare Stände:

Tage in Vergangenheit laut Beibehaltungsdauer

je Tag siehe Zeitplan für schnelle vollständige Sicherung, Recovery auf andere Hardware durchführbar, Installationsmedium des Servers wird bei Recovery benötigt

Voraussetzung:

Agent auf den Servern

Aktiviertes Windows Feature „Windows Server Backup“

Mögliche Backups  – Exchange

wird nachgeliefert

Mögliche Backups  – Sharepoint

wird nachgeliefert

Sicherung auf Band

Allgemein

  • Bandsicherung als Kurzfristiges oder Langfristiges Ziel möglich
    • Kurzfristig: Tägliche, Wöchentliche und Zwei-Wöchentliche Sicherung möglich
      • Bei täglicher Sicherung Auswahl von Voll- und inkrementeller Sicherung möglich
      • Bei den anderen nur Vollständig
    • Langfristig: es sind Tages, Wochen-, Monats- und Jahresbänder möglich (maximal drei der Kategorien in einem Job kombinierbar)
  • Standard: pro Schutzgruppe ein Band
    • Zusammenfassung mehrerer Schutzgruppen möglich
  • Es gibt die Möglichkeit die Anzahl der pro Schutzgruppe verwendbaren Laufwerke festzulegen
    • Wird mehr als ein Laufwerk freigegeben, werden auch mehrere Bänder pro Job verwendet
  • Slotabarbeitung freier Bänder von der höchsten zur niedrigsten Slotzahl

Wichtige Hinweise

  • Das Autoclean Feature in der Management-Oberfläche (in der Regel Webinterface) der TapeLibrary deaktivieren!

Quellen

Downloads:

obige Informationen als PPT: Data_Protection_Manager
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